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  • AutorenbildMartin H. Lorenz

Tannia



Tannia, auch Tania oder Malanga genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Aronstabgewächse. Die Rhizomknollen (Tiquisque-Knolle) dieser tropischen Nutzpflanze werden als Stärkelieferant genutzt. Tannia ist nahe mit Taro verwandt und wird ähnlich wie dieser verwendet, ist aber besser an Trockenheit angepasst. Der Anbau erfolgt meist für die Eigenversorgung. Außer der Art Xanthosoma sagittifolium werden mitunter die beiden Arten Xanthosoma atrovirens und Xanthosoma nigrum als Tannia bezeichnet und gleichermaßen genutzt. Die Ernte erfolgt rund 12 Monate nach dem Auspflanzen der Knollen. Die Erträge können 18 bis 20 Tonnen pro Hektar erreichen. Die Weltjahresernte wird auf vier bis sechs Millionen Tonnen geschätzt. Bei Tannia dienen nur die kleineren Nebenknollen dem menschlichen Verzehr, die Hauptknollen werden ausschließlich als Viehfutter, meist in der Schweinezucht, verwendet. Nach dem Schälen werden die Knollen in Salzwasser gekocht. Wegen des Gehalts an Calciumoxalat muss das Kochwasser mehrfach gewechselt werden. Weiter kann Tannia durch Grillen, Backen oder Frittieren zubereitet und ähnlich vielseitig wie Kartoffeln verwendet werden. Zur Mehlherstellung werden die in Scheiben geschnittenen Knollen in der Sonne getrocknet. Aus dem gewonnenen Stärkemehl werden Brot und anderen Backwaren hergestellt. Außerdem eignet sich die Knolle wegen des hohen Stärkeanteils zur Herstellung alkoholischer Getränke und von Breien (Fufu in Afrika sowie Poi in Hawaii). Als Karibenkohl werden die jungen Blätter und Blattstiele in den Anbauländern als Gemüse verwendet. Auch bei dieser Zubereitung muss das Kochwasser mehrfach gewechselt werden. In Brasilien als Taioba bekannt, werden die Blätter, nach Entfernen der Blattstiele, klein geschnitten und in der Pfanne mit Öl und Zwiebel sowie Knoblauch und Salz gebraten, bis sie etwa das Aussehen von Spinat bekommen haben, und dann als Beilage zu Fleischspeisen serviert. [Quelle: Wikipedia, leicht angepasst]

 

Die Knollen enthalten bis zu 25 % Stärke sowie Eiweiß. Sie sind reich an Provitamin A, zudem enthalten sie Vitamin C sowie Spuren von Fett. Wie viele Arten der Aronstabgewächse enthält auch Tannia in allen Pflanzenteilen Calciumoxalat, einen Stoff, der schleimhautreizend wirkt.

 

 

FOTO: essbare Blätter der Sorte Xanthosoma sagittifolium

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