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AutorenbildMartin H. Lorenz

Tamarinde



Tamarinden, auch indische Dattel oder Sauerdattel genannt, sind die Früchte bzw. Hülsen – umgangssprachlich oft „Schoten“ genannt – des Tamarindenbaums, die in der indischen, thailändischen, indonesischen, mexikanischen, osttimoresischen, brasilianischen, philippinischen, west- und südafrikanischen Küche Verwendung finden. Sie sind etwa 5 bis 20 cm lang, zimtfarben bis braun, im Querschnitt rund, leicht gekrümmt und brechbar. Im Inneren der Hülsen liegen die Samen, die von einer bräunlichen bis schwarzroten Pulpa, dem Fruchtmark, eingehüllt sind.

Die Tamarinde stammt vermutlich aus Afrika. In Narhan am mittleren Ganges fand man ca. 3300 Jahre alte Holzkohle von Tamarinde. Der Name leitet sich vom arabischen tamar hindi (latinisiert tamarindi) ab, was indische Dattel bedeutet. Im Mittelalter findet man in


heilkundlichen Schriften die Schreibung tamar indi und das latinisierte tamarindus.

Tamarinden schmecken süßlich, aber auch herb-säuerlich. Je dunkler das Fruchtfleisch, desto saurer sind sie. Ihr Geschmack erinnert ein wenig an karamellisierte, säuerliche Äpfel. Oder an eine Kombi aus süßen Datteln mit Rhabarber oder Stachelbeere.

Die reifen Fruchthülsen kann man einfach knacken (ähnlich wie Erdnüsse, an die sie äußerlich auch erinnern). Das Innere noch vom faserigen Skelett befreien und pur snacken. Dabei die Kerne nicht mitessen.

Neben den für eine Frucht selbstverständlichen Bestandteilen Wasser, Ballaststoffen und Kohlehydraten weist sie einen recht ansehnlichen Gehalt von Eisen, Calcium, Phosphor, Magnesium und Vitamin D auf. Hinzu kommen Weinsäure und Zimtsäure.

Man schreibt sie eher dem Obst als dem Gemüse zu.

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