Hauptgang
Heute habe ich wieder einmal ein Rezept, das man sowohl als Interpretation wie auch als Crossover-Küche bezeichnen kann, denn es gibt kein verbindliches Rezept dafür. T-Ravs sind typisch für St. Louis und ich kombiniere sie mit hier mit italienischem Sugo. Ein ideales Gericht für die Party oder den Kindergeburtstag, aber natürlich auch als vollwertige Mahlzeit. Bei den T-Ravs handelt es sich um frittierte Ravioli, insofern bleiben wir also der italienischen Küche nahe, obwohl die Italiener selbst sicher nicht auf die Idee kämen, Ravioli auf diese Weise zuzubereiten. Ein spannendes Rezept, das ich Ihnen wärmstens ans Herz legen möchte. Die Füllung für die Ravioli können Sie selbstverständlich nach eigenem Belieben abwandeln. Die T-Ravs isst man mit den Fingern und taucht sie in den Sugo. Für Kinder empfiehlt es sich, statt des Chilipulvers geräucherten oder edelsüßen Paprika zu verwenden.
Zutaten:
T-Ravs
600 g Nudelteig
250 g Parmesan, frisch gerieben
250 g gebackener Ricotta (Ricotta al forno)
180 g Provolone (alternativ Büffelmozzarella)
Eigelb zum Bestreichen
2 Eier
Hartweizengrieß
Chilipulver
Paniermehl
Frittieröl
nach Belieben Parmesan zum Bestreuen
Tomatensugo
500 g reife Kirschtomaten
2 Orangen
3 Schalotten
1 Knoblauchzehe
1 kleine Knolle Ingwer
150 ml Tomatensaft
1 EL weißer Balsamicoessig
30 g brauner Zucker
1 Bund Basilikum
Olivenöl
Salz
Zubereitung:
Die drei Käsesorten in einem Mixer oder mit dem Pürierstab fein zermahlen. Den Nudelteig dünn ausrollen. Auf die erste Bahn mittig der jeweils vorgesehenen Ravioli jeweils ½ EL von der Füllung auf den Teig geben, dann drumherum mit Eigelb bestreichen und eine weitere Nudelteigbahn auflegen. Den Teig um die Füllung herum gut andrücken und Ravioli ausstechen. Während der Herstellungsprozesse dafür sorgen, dass die bereits fertiggestellten Ravioli „feucht“ bleiben – z.B. durch ein nasses Geschirrtuch. Das Frittieröl auf 160° erhitzen. Alle Ravioli nacheinander durch Hartweizengrieß, dann in das aufgeschlagene Ei und zum Schluss in das mit Chilipulver angereicherte Paniermehl ziehen. Die Schärfe durch mehr oder weniger Chilipulver selbst steuern. Wenn die Ravioli rundum mit Paniermehl bedeckt sind, in das heiße Frittieröl geben und ca. 3 Minuten knusprig ausbacken.
Die gewaschenen und abgetrockneten Tomaten halbieren. Schalotten, Ingwer und Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden, anschließend in einer hitzefesten Pfanne in Olivenöl anschwitzen, ohne dass sie Farbe annehmen. Dann mit dem braunen Zucker karamellisieren und danach mit dem Tomatensaft ablöschen. Die Tomatenhälften zufügen, die Pfanne mit Backpapier bedecken und für 15 Minuten bei 180° in den Backofen schieben. Die Orangen unter heißem Wasser abspülen und die Schale abreiben. Nach der Garzeit im Backofen die Tomatenmischung leicht zerstoßen und mit dem Essig, etwas Olivenöl, Salz und dem Orangenabrieb abschmecken. Sollte der Sugo zu flüssig sein – nicht alle Tomaten sind ja schließlich gleichermaßen „saftig“ – dann auf dem Herd kurz nachreduzieren. Zum Schluss den gewaschenen und trockengeschüttelten Basilikum fein hacken und untermengen.
T-Ravs noch heiß auf einem Teller anrichten, den Sugo separat in einem Schälchen reichen. Nach Belieben mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.
TIPP: Dazu passen Maiskolben oder ein grüner Salat.
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