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AutorenbildMartin H. Lorenz

Spinat



Wer denkt bei Spinat nicht an Popeye? Die beliebte und sympathische Comicfigur gibt es seit 1929 – sein Markenzeichen: er vertilgt büchsenweise Spinat, der ihm überirdische Kräfte verleiht. Das Gemüse ist zwar wirklich gesund, alles andere ist und bleibt selbstverständlich aber ein Mythos!

Der Spinat, eher „wissenschaftlich“ auch als Gemüse- oder Gartenspinat bezeichnet, gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Er ist weitverbreitet, insbesondere in Europa, Asien und Nordamerika und wird hauptsächlich als Blattgemüse verwendet. Man kennt heute ca. 50 Kultursorten, die „Urform“ entstand wohl in Südwestasien. Er ist heute fast ganzjährig erhältlich.

Man verwendet die saftigen Blätter, die oval bis länglich, gewellt oder gekräuselt sind und lange, kantige Stiele haben. Der Spinat ist im Frühjahr und Herbst fein und zart, im Winter etwas kräftiger. Man unterscheidet die einzelnen, losen Blätter als Blattspinat und die ganzen, direkt über dem Wurzelhals abgeschnittenen Pflanzen als Wurzelspinat. Junger Spinat schmeckt mild-aromatisch, älterer etwas bitter. Bevorzugt man einen kräftigen Geschmack, sollte man italienischen Spinat verwenden. [Quelle: Heinz Winkler, „Highlights der Kochkunst“, Collection Rolf Heyne, 5. Auflage 2001]

Spinat schmeckt sehr gut blanchiert oder gedünstet, jung lässt er sich hervorragend als Salat verwenden. Nach dem Kauf oder der Ernte sollte man ihn so schnell wie möglich verarbeiten. 2 bis 3 Tage lässt er sich im Kühlschrank lagern. Spinat eignet sich auch zum Einfrieren. Dafür sollte man ihn vorher putzen, blanchieren, in Eiswasser abschrecken und portioniert einfrieren. [Quelle: Köthe / Ollech, „Das große Gemüse-Kochbuch“, Tre Torri Verlag, 2019]

Spinat ist ein kalorienarmes Gemüse, das reich an den Vitaminen der B-Gruppe sowie Vitamin C ist, außerdem hat er einen hohen Beta-Carotin-Gehalt – das ist die Vorstufe von Vitamin A . Das grüne Blattgemüse versorgt den Körper zudem mit den Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. In meiner Kindheit wurde viel Spinat zubereitet, weil ihm ein außergewöhnlich hoher Eisenwert attestiert wurde. Viel später fand man dann heraus, dass pro 100 g nur 3,5 mg statt 35 mg in ihm stecken. Aber auch das ist noch wesentlich mehr als in fast jedem anderen Gemüse. In den Stängeln gibt es außerdem einen relativ beachtenswerten Nitrat-Wert. Durch den Oxalsäuregehalt wirkt Spinat leicht abführend und verdauungsanregend. Bitterstoffe fördern den Gallefluss.

Gute Partner für das Gemüse sind zum Beispiel Butter, Eier, Ingwer, Comté, Feta, Parmesan, Ricotta, Knoblauch, Muskatnuss, Pfeffer, Sahne, Sesamsamen, Sojasauce, Speck oder Zitronensaft.

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