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AutorenbildMartin H. Lorenz

Pastinake



Ein alter Kulturschatz, der erst in den letzten zwei Jahrzehnten wieder Einzug auf den Speiseplan gehalten hat. Äußerlich ist sie leicht mit der Petersilienwurzel zu verwechseln, jedoch ist ihr Geschmack deutlich feiner und süßlicher. Es handelt sich um ein frosthartes Wintergemüse und ist deshalb bis ins Frühjahr hinein frisch erhältlich. Man kennt sie auch unter den Namen Pastinak oder Hammelmöhre.

Bis ins 18. Jahrhundert hinein fand man dieses Gemüse fast täglich auf dem Speiseplan. Selbst Bier und Wein wurden damit hergestellt, da die Pastinake sehr viel Stärke enthält.

Wie Möhren, Topinambur oder Steckrüben zählen Pastinaken zum Wurzelgemüse. Die nährstoffreichen Speicherwurzeln wachsen unter der Erde und sind der Teil, der bei uns im Handel erhältlich ist. Die Form von Pastinaken ist kegelförmig und läuft sehr spitz zu. Je dicker Pastinaken sind, desto weicher ist ihr Fruchtfleisch. Doch auch die Blätter, Triebspitzen, Blüten und Samen der Pastinake sind zum Verzehr geeignet. Die Blätter und Triebspitzen können ähnlich wie Petersilie zum Würzen, z. B. von Quark, eingesetzt werden. Die Blüten eignen sich zur Dekoration und zum Verzehr. Und sogar die Samen lassen sich als kümmelartiges Gewürz verwenden. [Quelle dieses Abschnitts: „Essen & Trinken“, Online-Version].

Die Pastinake hat im Vergleich zu anderem Wurzelgemüse einen sehr hohen Stärkeanteil. Sie ist ein wertvoller Mineralstofflieferant und enthält unter anderem Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen ist für das fein-würzige Aroma verantwortlich. Die Pastinake enthält zum Beispiel Folsäure und Vitamin E. Der Gehalt an Kalium und Vitamin C ist bei der Pastinake höher als bei der Karotte. Kalium wird unter anderem für die Weiterleitung von Nerven- und Muskelimpulsen gebraucht, Vitamin C zum Beispiel für den Aufbau des Bindegewebes.

Pastinaken kann man bedenkenlos roh essen. Besonders gut passt das Wurzelgemüse in kleine Streifen geschnitten oder geraspelt zu Salaten. Die Wurzeln sollte man vorher allerdings mit Zitronensaft beträufeln, um eine unschöne dunkle Verfärbung des Fleisches zu verhindern. Natürlich ist auch jede Form des Garens möglich: braten, grillen, dämpfen, dünsten, köcheln etc. Sehr lecker auch als Püree. Pastinake erinnert geschmacklich und vom Geruch an Sellerie, hat eine leicht würzig-nussige Note und wird vom Aroma etwas süßlich, wenn man sie kocht. Man kann für jedes Gericht, das mit Karotten zubereitet wird, stattdessen auch die weißen Rüben verwenden.

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