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Paranuss

Autorenbild: Martin H. LorenzMartin H. Lorenz
Paranuss

Botanisch gesehen, sind Paranüsse gar keine Nüsse, sondern die Samen des Paranussbaums. Die gewaltigen Bäume der Gattung Bertholletia excelsa wachsen im tropischen Klima der Amazonas-Region in Südamerika. Die Bäume, die bis zu 50 Meter hoch werden können, bilden große, stachelige Fruchtkapseln, die ein bisschen an Kokosnüsse erinnern. In jeder dieser Früchte sitzen 10–30 Paranüsse in ihrer charakteristischen holzigen Schale. Die Paranuss selbst ist halbmondförmig, innen fast weiß und außen mit einer dünnen braunen Haut bedeckt.

 

Die Paranuss wird auch Steinnuss, Butternuss, Brasilnuss oder Tucanuss genannt. Auch als Amazonenmandel oder Brasilianische Kastanie ist sie bekannt. Sie enthalten etwa 1000-mal so viel radioaktives Radium wie andere Lebensmittel. Gefährlich ist der Verzehr von Paranüssen aber nicht, solange du sie in Maßen isst. Paranussbäume wachsen ausschließlich wild. Das liegt nicht nur an ihrer enormen Höhe, sondern vor allem daran, dass nur die wilde Orchideenbiene die Blüten des Baums bestäubt – und diese kann nicht auf Plantagen gehalten werden.

 

Paranüsse wachsen im gesamten Amazonasgebiet, insbesondere in Bolivien, Brasilien, Peru und Kolumbien. Auch in Venezuela und im südlichen Mexiko sind Paranüsse verbreitet. Der größte Teil der Paranüsse, die bei uns in den Handel kommen, wird aus Bolivien importiert. Während andere Nussorten in Plantagen kultiviert werden, wachsen Paranussbäume ausschließlich wild, was die Ernte erschwert. Die reifen Früchte des Paranussbaums fallen nach der Regenzeit herunter, werden eingesammelt und mit Messern geöffnet. Anschließend werden die Früchte getrocknet, um die Paranüsse im Inneren freizulegen. In Europa sind Paranüsse seit dem 17. Jahrhundert bekannt, als Seeleute die Nüsse aus Südamerika mitbrachten. Da die Nüsse im Herbst geerntet werden, wurde die Paranuss bei uns schnell zu einer Weihnachtsleckerei. Heute gibt es Paranüsse zwar das ganze Jahr über im Supermarkt zu kaufen, die Nüsse sind aber nach wie vor eng mit Weihnachten verbunden.

 

Auch wenn die Paranuss keine Nuss im eigentlichen Sinne ist, hat sie eins mit den bekannten Nusssorten gemeinsam: Sie steckt nämlich voller wertvoller Nährstoffe. Neben Calcium, Magnesium, Kalium und Eisen für gesunde Knochen und Muskeln enthalten Paranüsse besonders viel Selen. Das Spurenelement unterstützt unter anderem die Immunabwehr und die Schilddrüsenfunktion. Nicht zuletzt sind Paranüsse voller Eiweiß und Ballaststoffe und enthalten ungesättigte Fettsäuren. Die einfach und mehrfach ungesättigten Fette sind zwar sehr gesund, mit knapp 70 g Fett pro 100 g bestehen Paranüsse aber zu gut zwei Dritteln aus Fett. Zudem enthalten Paranüsse auch mehr gesättigte Fettsäuren als zum Beispiel Walnüsse oder Mandeln. [Quelle: REWE Lexikon]

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Wenn nicht anders angegeben, sind die Rezepte für 4 Portionen bestimmt.

Backofen-Temperaturangaben beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf die Einstellung Ober-Unterhitze.

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Rezepte . online Kochbuch. Martin H. Lorenz © 2025 Gourmaîtres

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