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AutorenbildMartin H. Lorenz

Kürbiskernöl



Unter kulinarischem Aspekt ist der Kürbis höchst vielfältig, aber mit besonders vielen Vitaminen kann das stark wasserhaltige Gemüse nicht aufwarten. Der Kürbis bietet lediglich etwas Kalium und Eisen, aber dafür ist er besonders kalorienarm. Einige Sorten liefern außerdem zwei Köstlichkeiten: Kerne zum Knabbern und das dunkelgrüne Kürbiskernöl, das manchem (Kürbis-) Gericht den letzten Pfiff verleiht. Die Kürbissamen werden geröstet als Snack oder zur Herstellung von Kürbiskernöl genutzt.

Pflanzliche Öle spielen in der Ernährung eine überaus wichtige Rolle, und zwar wegen ihrer essentiellen, das heißt lebensnotwendigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und wegen ihres Gehalts an Vitamin E.

Kürbiskernöl gilt als kulinarische Delikatesse und nimmt wegen seines hohen Gehalts an wertvollen Inhaltsstoffen und seines einzigartigen Geschmacks innerhalb der pflanzlichen Öle eine Sonderstellung ein. Wegen seiner besonderen Farbe wird es auch „das schwarze Gold“ genannt. Im Gegensatz zu industriell raffinierten pflanzlichen Ölen handelt es sich beim Kürbiskernöl um ein naturbelassenes Öl. Es ist nicht nur äußerst wohlschmeckend, sondern auch gesund.

Kürbiskernöl gewinnt man aus den gehackten und gerösteten Samen der Gartenkürbisse, die noch warm unter hohem Druck mit einer hydraulischen Presse gepresst werden. Solch ein Kürbis kann bis zu 100 Samen enthalten, die geschält oder ungeschält verarbeitet werden. Die ausgepressten Rückstände, der sog. Presskuchen (auch Ölkaas genannt), werden als eiweißreiches Futtermittel für Rinder und Schweine verwendet.

100 Prozent reines Kürbiskernöl wird aus den Kernen des steirischen Ölkürbisses gewonnen, nur dieser Kürbis enthält schalenlose Kerne. Die ungesättigten Fettsäuren, Linolsäure und Vitamin E beugen Herz- und Kreislauferkrankungen vor, senken die Blutfettwerte und halten den Cholesterinspiegel in Balance.

Quelle: „33x Zucchini + Kürbis“, Athesia, 2. Auflage, 2019“ – Mitautor ist der mir sehr liebgewordene Spitzenkoch Gerhard Wieser.

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