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AutorenbildMartin H. Lorenz

Kokosnuss



Die Kokosnuss (singhalesisch „Pol“) ist die Basiszutat der lankischen Küche. Sie wird meist halbiert und ihr Fruchtfleisch mit einer genial simplen Handfräse von innen herausgeraspelt. Die Kokosraspeln werden in etlichen lankischen Vor- und Nachspeisen verarbeitet oder zu Kokosnussmilch gepresst, in vielen Gerichten verwendet. Beim Einkauf von Kokosnüssen ist darauf zu achten, dass sich noch ausreichend Flüssigkeit im Inneren der Nuss befindet (schütteln und hören!). Man soll auch prüfen, dass an den drei Augen der Nuss kein Schimmel sitzt. Nach dem Öffnen der Nuss mittels eines kräftigen Schlags mit der Rückseite eines Hackmessers auf die Mitte fließt das Fruchtwasser heraus, dessen Geschmack leicht süßlich ist und keinesfalls ranzig sein darf. Nur das Wasser der zarten jungen Königs-Kokosnüsse, auf Sri Lanka Thambili genannt, ist dort ein beliebtes Erfrischungsgetränk. [Quelle: Wolfgang Mally, „Jungle Food“, Collection Rolf Heyne, 2005]

Botaniker können zum Ursprung der Kokospalme wenig sagen und geben meist einfach die tropischen Breiten unseres Planeten an. Das ist nachvollziehbar, denn Kokosnüsse fallen von den Palmen ins Meer und treiben an einen anderen Strand. Auf diese Weise verbreitete sich dieses kulinarische Kleinod vermutlich über die ganze Welt. Die gastronomischen Möglichkeiten dieser Frucht sind unglaublich vielfältig. [Quelle: Alex Atala, „D.O.M. – Die neue brasilianische Küche“, Phaidon, 2013]

Die Kokosnuss ist eigentlich gar keine Nuss, sondern eine Steinfrucht. Sie ist in verschiedenen Schichten aufgebaut: Die innerste Schicht umschließt das Kokoswasser, sie ist das Fruchtfleisch, oder „Kopra“. Um das Fruchtfleisch schließt sich das braune, harte Endokarp. Kokosnuss ist gesund, weil es wichtige Mineralstoffe enthält. Vor allem das Kokoswasser im Inneren der Kokosnuss ist voll von Mineralien, wie Kalium, Kalzium, Natrium, Eisen, Zink, Kupfer, Phosphor und Selen. Gerade nach dem Sport eignet es sich super, um den Mineralstoffhaushalt wieder aufzufüllen. Das Fruchtfleisch kann roh verzehrt werden und gilt in einigen Herkunftsländern als wichtiges Nahrungsmittel. Meistens wird das Fruchtfleisch aber zu so genannter Kopra getrocknet und weiterverarbeitet. Aus der Kopra lassen sich über verschiedene Methoden Kokosöl bzw. Kokosfett, Kokosmilch, Kokosmehl, Kokosfasern und Kokosflocken erzeugen.

Kokosnuss ist vegan und wird daher häufig in der veganen Küche eingesetzt



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