An der Endivie scheiden sich die Geister: die einen lieben und schätzen sie, die anderen hingegen verschmähen sie. Endivie (auch bekannt als Winterendivie, Eskariol) hält ohne Probleme leichten Frost aus und kann deshalb bis in den November im Freien bleiben. Außerdem lässt sie sich relativ gut lagern. Aus diesem Grund ist sie hierzulande vor allem als typischer Herbst- und Wintersalat beliebt.
Was diesen Salat vor allem kennzeichnet, ist seine bittere Geschmacksnote – was ihn vor allem bei Kindern völlig unbeliebt macht. Grund dafür sind die Bitterstoffe Lactucin und Lactucopikrin (früher auch als Intybin bezeichnet), die vor allem in den Blättern enthalten sind. Diese haben unter anderem eine beruhigende und antientzündliche Wirkung. Besonders interessant könnten für die Forschung positive Effekte gegen neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz sein: In Versuchen haben die Wirkstoffe das Wachstum der Nervenfortsätze gefördert. Der enthaltene Bitterstoff Inulin ist neben dem hohen Gehalt an den Mineralstoffen Kalium, Phosphor, Kalzium, Natrium und Eisen sowie diversen Vitaminen das Plus dieses Blattsalats. Ihm wird eine galle- und harntreibende sowie appetitanregende Wirkung zugeschrieben. Die krause Endivie und ihr etwas derberer Bruder Eskariol, die glatte Endivie, werden mittlerweile ganzjährig im Handel angeboten.
Die Endivie wird in erster Linie als Salat verwendet. Dazu entfernt man die äußersten Blätter und den Strunk. Die inneren Blätter werden gewaschen und klein geschnitten. Man kann Endivie aber auch garen oder zu Suppe verarbeiten. Die Möglichkeiten sind vielfältig, auch weil sie sehr robust ist.
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